Die Auferstehung:
Wer das nicht glaubt, der tut mir leid!

Was ist der Kernbereich des Glaubens?

Der Kern ist ja immer das Entscheidende. Wie in einer Frucht, wo in der Mitte der Kern ist. Wenn die Frucht zur Erde fällt, wird aus dem Kern ein Baum wachsen. Der Kern ist das Entscheidende.

Was ist das nun genau im Glauben?
Was ist der Kern des Evangeliums?
Was ist der lehrmäßige Kern dieser Gemeinde?
Das, woran wir alle festhalten, das, woran nicht zu rütteln ist?

Paulus schreibt an die Korinther und fasst im 15. Kapitel genau die absolut unverzichtbaren Bestandteile des Evangeliums zusammen. Das, worauf nicht verzichtet werden kann und worüber nicht diskutiert werden kann, weil es da nichts zu diskutieren gibt.
Paulus beschreibt DAS Evangelium und stellt uns in 1.Korinther 15 seinen Kern vor. 1.Korinther 15,1-4 (Jantzen-Übersetzung)

1 Ich setze euch in Kenntnis, Brüder, über das Evangelium, das ich euch als gute Botschaft sagte, das ihr auch übernahmt, in dem ihr auch steht, 2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, welcherlei Wort ich euch als gute Botschaft sagte, es sei denn, dass ihr vergebens glaubtet, 3 denn ich überlieferte euch in erster Linie das, was ich auch übernommen hatte: dass Christus für unsere Sünden starb nach den Schriften 4 und dass er begraben wurde und dass er am dritten Tage erweckt wurde nach den Schriften.

Auffallend ist, dass hier wirklich nur der wichtigste Kern des Evangeliums genannt wird. Oder genauer gesagt ein Teil davon. Denn natürlich gehört zum Evangelium noch mehr dazu.
Dazu gehört z.B. auch 2.Kor.5,21 „er wurde zur Sünde gemacht“.
Dazu gehört auch Galater 3,13 „er wurde zum Fluch für uns“.
Das gehört auch zum Evangelium, ist aber schon Erklärung, ist Deutung, ist Bedeutung. Das gehört auch zum Kern des Evangeliums, aber in 1.Korinther 15,4 finden wir reine Geschichte. Geschehnis. Geschehene Tatsache.
Da finden wir den Teil des Evangeliums, der erfahrbar greifbar passiert ist. Das ist der historische, physische Kern des Evangeliums. Was hier in 1.Korinther 15 steht das ist sichtbar, greifbar. Vier Dinge, die physisch, greifbar passiert sind.
Das sind Fakten, über die man weder groß nachdenken muss noch diskutieren kann. Es sind keine Lehren, die man auslegen kann und verstehen muss. Es sind eigentlich auch keine Lehren, sondern einfach nur ein Tatsachenbericht.
Dinge, die real greifbar in der Geschichte passiert sind.
Und damit haben wir hier besondere Dinge, auf die wir uns greifbar verlassen können, wenn es mit uns zu Ende geht. Wenn du nichts mehr weißt und nichts mehr von deinem Leben übrig ist, wenn da nur noch Dunkelheit und das Ende da sind, dann brauchst Du handfeste, greifbare Dinge, an denen Du dich festhalten kannst.
1.Korinther 15,3-7 Jantzen-Übersetzung.

3 denn ich überlieferte euch in erster Linie das, was ich auch übernommen hatte: dass Christus für unsere Sünden starb nach den Schriften 4 und dass er begraben wurde und dass er am dritten Tage erweckt wurde nach den Schriften und dass er Kephas erschien, danach den Zwölfen. Nach dem erschien er über fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt am Leben sind; aber etliche sind auch entschlafen. Nach dem erschien er Jakobus, danach allen Aposteln.

(Anmerkung: Kephas ist ein anderer Name für den Apostel Petrus)

Paulus nennt hier vier historische Fakten.
Gestorben – begraben – auferweckt – erschienen.
Das sind die greifbaren Fakten, an denen wir festhalten müssen. Gestorben – begraben – auferweckt – erschienen.

Wer das nicht glaubt, der tut mir leid.
Das ist nämlich der Kern des Evangeliums, daran hängt unser ganzer Glaube. Der christliche Glaube hängt ja nicht an einem Glaubensbekenntnis und auch nicht an Lehrmeinungen. Der christliche Glaube ist nicht deswegen echt und wahr wegen echtem Papier, das irgendwann mal bedruckt worden ist. Der christliche Glaube ist nicht deswegen wahr, weil der Apostel Paulus irgendwann mal ein Pergament beschrieben hat. Der christliche Glaube ist echt und wahrhaftig, weil Christus wahrhaftig und leibhaftig gestorben, wahrhaftig und leibhaftig begraben wurde, wahrhaftig und leibhaftig auferweckt wurde, wahrhaftig und leibhaftig erschienen ist.
Der christliche Glaube kommt aus dem Wort Gottes und dieses Wort Gottes erklärt uns, dass Jesus Christus zum Opfer gemacht worden ist, dass er das Lamm Gottes ist, dass er zur Sünde gemacht wurde, dass er am Kreuz von Gott verlassen wurde und das alles gehört zum Kern des Evangeliums dazu.
Aber diese Worte der Wahrheit hier in 1.Kor.15 basieren alle auf den sichtbaren, greifbaren Tatsachen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte wahrhaftig und leibhaftig passiert sind.

Gestorben – begraben – auferweckt – erschienen.
Greifbare Dinge, die ganz real passiert sind.
Paulus erzählt hier absichtlich nicht mehr, weil das der Kern vom Kern des Evangeliums ist. Und nachdem er das erzählt hat, da nennt er uns seine Begründung. Er liefert uns den Beweis für diese Fakten, diese Tatsachen.
Eigentlich liefert er uns sogar 3 Beweise:

Beweis Nummer 1: In Vers 1-2 spricht Paulus von dem Glaube der Korinther.

1 Ich setze euch in Kenntnis, Brüder, über das Evangelium, das ich euch als gute Botschaft sagte, das ihr auch übernahmt, in dem ihr auch steht, 2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, welcherlei Wort ich euch als gute Botschaft sagte…

Der Glaube der Korinther ist der Beweis für die Echtheit des Evangeliums. Deswegen erinnert er sie daran. Als zweiten Beweis führt er die Schriften an, die das alles ja vorausgesagt hatten. Und als dritten Beweis die zahlreichen Zeugen. Das steht alles in
1.Korinther 15,4b-7 Jantzen-Übersetzung

„…und dass er am dritten Tage erweckt wurde nach den Schriften und dass er Kephas erschien, danach den Zwölfen. Nach dem erschien er über fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt am Leben sind; aber etliche sind auch entschlafen. Nach dem erschien er Jakobus, danach allen Aposteln.“

Was ist das Besondere an diesen Worten in den Versen 4-7? Was steckt da drin in Beweis Nr.3, was es wirklich glaubhaft macht?
Mal abgesehen von dem Glauben der Korinther und den Schriften des Alten Testaments, die die Auferstehung ja auch bezeugen.
Was ist hier an Beweis Nummer 3 noch besonders?

Es ist die Nachprüfbarkeit. Die Möglichkeit, diese Fakten zu überprüfen. Paulus schreibt ja, dass die meisten noch leben.
Der 1.Korintherbrief wurde ungefähr 25 Jahre nach diesen Ereignissen geschrieben.
25 Jahre nach Tod, Begräbnis und Auferstehung Jesu.
25 Jahre, nachdem über 500 Brüder und wahrscheinlich ebenso viele Frauen den lebendigen, auferstandenen Jesus gesehen hatten.
25 Jahre. Nur 25 Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens die Hälfte von denen noch gelebt hat, ist recht hoch. Er schreibt ja auch, dass „die meisten“ noch leben.
Es war kein Problem, nach Jerusalem zu reisen und nach den Leuten zu fragen.
Paulus konnte also nicht irgendetwas behaupten und sich auf 500 Zeugen berufen, wenn er doch davon ausgehen musste, dass die Korinther das überprüfen werden.
Jetzt mag man denken, dass da ja unmöglich wäre, das war es aber nicht. Die Leute sind ständig für den Handel, aus medizinischen Gründen oder wegen sonst was kreuz und quer durch die römische Welt gereist. Paulus musste damit rechnen, dass da einer von Korinth losgeschickt wird, der das mit den Zeugen überprüft.
Und dann hätte er ein paar Brüder gefunden, die 25 Jahre später immer noch völlig begeistert von diesem Auferstandenen berichten.
Was ich damit sagen will ist, dass Paulus keinen Unsinn erzählen konnte, weil das nachprüfbar war. Er hat das geglaubt, weil er den Auferstandenen selbst gesehen hat, aber er wollte auch andere Zeugen liefern. Zeugen, die man fragen konnte.
Und es waren eine Menge Zeugen:

15 verschiedene Erscheinungen gab es. So oft können wir im NT davon lesen, dass Jesus Christus als Auferstandener Menschen begegnet ist. 12 mal vor der Himmelfahrt und 3 mal nach der Himmelfahrt.
Gott hat nicht nur einfach verkündigen lassen „jetzt gibt es Auferstehung“ oder „da ist einer auferstanden“. Es war da nicht nur der Engel, der die Auferstehung verkündet. Das wäre ein bisschen wenig.

Nein, er hat etliche Male bewiesen, dass es so ist.
Das mit den Zeugen ist auch eine ganz wichtige Sache.
Denn immer gab es Leute, die die Auferstehung anzweifeln. Auch heute.
Jedes Jahr zu Ostern bringen große Magazine und Zeitungen und Fernsehsender wie einen Artikel oder eine Sendung raus, wo die Auferstehung angezweifelt wird. Dann wird irgendein „Wissenschaftler“ zitiert, der aber handfesten unwissenschaftlichen Unsinn erzählt. Unwissenschaftlich deswegen, weil die vorliegenden Berichte einfach ignoriert werden. Man nimmt sich nur das heraus, was zur eigenen Ansicht passt. Immer wird an einem bestimmten Punkt absoluter Blödsinn erzählt. Dieses Jahr gibt es auch wieder eine neue Theorie.
Und die geht so:

Die ganze Geschichte von der Auferstehung basiert ja (laut diesem „Wissenschaftler“) auf der Tatsache, dass zwei Frauen namens Maria das leere Grab gefunden haben. Das haben sie dann den Jüngern erzählt und ab da haben alle an die Auferstehung geglaubt. Was ja schon mal völlig den biblischen Berichten widerspricht. Aber nicht genug –  jetzt kommt der absolute Blödsinn: Die beiden Marias waren ortsfremd und haben sich in Jerusalem nicht ausgekannt. Dann sind die am Sonntagmorgen voller Trauer doch glatt zum falschen Grab gelaufen und haben den Fehler vor lauter Freude nicht bemerkt.

Das ist lächerlich! Aber wer die Auferstehung nicht glauben will, sucht sich eben Auswege.

Paulus schreibt von den Zeugen. Er schreibt von den zahlreichen Begegnungen des Auferstandenen mit verschiedenen Menschen. Und nur noch einmal zur Erinnerung: Die Korinther konnten das jederzeit überprüfen und die Zeugen befragen, von denen ja die meisten noch leben.

Und dass er selbst, Paulus, auch den Auferstandenen gesehen hat, zeigt er uns auch:

1.Korinther 14,8-11 Jantzen-Übersetzung

8 Als Letztem aber von allen, gleich einer unzeitigen Geburt, erschien er auch mir, 9 denn ich bin der Geringste der Apostel, der ich nicht tauge, Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgte. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und seine Gnade, die er an mir [erwies], ist nicht vergeblich geworden, sondern ich arbeitete mehr als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. 11 Ob also ich oder jene: So verkünden wir, und so glaubtet ihr.

So verkünden wir – also nicht Paulus, sondern wir, das sind alle über 500, die den Auferstandenen gesehen haben – und das teilweise mehrfach. Er beschreibt in den ersten 11 Versen, die Kernpunkte des Evangeliums, die Beweise dafür und die Zeugen und dann?
Sie haben es geglaubt. „So glaubtet ihr“, schreibt er. „So glaubtet ihr“?
Wieso eigentlich schreibt er vom Glauben in der Vergangenheitsform?
„So glaubtet ihr“ ist ja Vergangenheit. Da muss etwas passiert sein. Sie haben gut angefangen im Glauben. Und dann kommt die Katastrophe in Korinth:

1.Korinther 15,12

12 Aber wenn Christus verkündet wird, dass er von den Toten erweckt worden ist, wie sagen etliche unter euch: „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.“?

„Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht“?
Wie können etliche unter den Korinthern so etwas sagen?
Wie kommen sie dazu? Woher kommt diese Lehre?
Dazu müssen wir festhalten:
Es heißt hier nicht „Christus ist nicht auferstanden“, sondern „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.“
Das ist scheinbar etwas anderes. Es klingt anders und es hat eine andere Aussage. Wir sehen das an der Argumentation des Paulus, dass die Korinther offensichtlich nicht die Auferstehung Jesu in Zweifel gezogen haben. Sie gingen nur davon aus, dass das nur für Jesus ist und dass es eine Auferstehung der Toten nicht gibt.
Paulus belegt dann aber später, dass es genau auf das Gleiche hinausläuft. Aber zuerst ist es etwas anderes und es bringt uns auf die Spur, woher diese komische Ansicht kommt.
Es kommt nämlich aus der griechischen Denkweise. Die Griechen dachten: Der Leib ist nichts wert. Der Geist ist wertvoll. Die Griechen achteten körperliche Arbeit als minderwertig. Sklavenarbeit.
Geistige Arbeit ist edel, körperliche Arbeit ist Sklavenarbeit. Der Leib galt als Gefängnis und mit dem Tod wurde der Geist davon befreit.
„Endlich“. So dachten die Griechen. Wir finden in der Apostelgeschichte auch einen Hinweis auf dieses Denken.
Als Paulus in Athen auf dem Aeropag sprach, da haben sie ihm geduldig zugehört. Alles mögliche hat er ihnen erzählt und sie haben geduldig zugehört. Schöpfung, Buße, Gericht, alles haben sie sich angehört.
Bis zu dem Punkt, wo er von der Auferstehung der Toten sprach. Da spotteten sie und verließen ihn.
Das war zu viel, denn wozu soll denn die Auferstehung der Toten gut sein, wenn man doch den niedrigen Leib endlich los war?

So war es auch in Korinth:

1.Kor.15,12 Aber wenn Christus verkündet wird, dass er von den Toten erweckt worden ist, wie sagen etliche unter euch: „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.“?

Die Korinther haben gesagt: He, wir glauben ja an Jesus und dass Jesus von den Toten auferweckt worden ist, geht ja auch noch. Er war ja auch Gott und da musste das wohl so sein, aber von der Auferstehung der Toten reden wir mal jetzt nicht so, dass kommt in Korinth nicht so gut an. Da spotten die nur über uns, denn das mögen die Griechen nicht so.

Und das hat Paulus in Rage gebracht. Deswegen schreibt er das.
Er versteht das nicht. Sie erkennen anscheinend an, dass Christus auferstanden ist und sagen „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?“. Das ist ja wohl der Gipfel der Unlogik. Darüber regt sich Paulus furchtbar auf. Völlig zu Recht.
Denn das ist nicht nur unlogisch, das hat drastische Folgen und das zeigt er uns in den nächsten Versen.
Er zählt nun 7 schlimme Folgen auf, wenn die Korinther an der Stelle recht hätten.
Vorher hat er in den ersten Versen dieses Kapitels den physikalischen, den historischen Kern des Evangeliums betont.
Der griechischen Philosophie, den abstrusen Theorien und leeren Gedankengebäuden stellt er greifbare Tatsachen gegenüber.
Christus ist gestorben.
Christus ist begraben worden.
Christus ist auferstanden.
Christus ist vielen Zeugen erschienen.
Und dann nennt er 7 Gründe, warum ihm die Leid tun, die das nicht glauben.
Es sind 7 Folgen, die kommen, wenn man nicht an die Auferstehung der Toten glaubt. Das alles ist in den Versn 13-19 zu finden:

1.Korinther 15,12-19 Neue evangelistische Übersetzung

12 Wenn nun aber gepredigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt wurde, wie können da einige von euch sagen: „Es gibt keine Auferstehung der Toten“? 13 Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist auch unsere Predigt sinnlos und euer Glaube ohne Inhalt. 15 Wir würden dann auch als falsche Zeugen für Gott dastehen, denn wir hätten etwas über Gott ausgesagt, das nicht stimmt. Wir haben ja versichert, dass er Christus auferweckt hat, den er aber nicht auferweckt haben kann, wenn Tote überhaupt nicht auferweckt werden. 16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, ist euer Glaube sinnlos und ihr steckt immer noch in euren Sünden. 18 Und die, die im Vertrauen auf Christus gestorben sind, wären alle verloren. 19 Wenn wir nur für dieses Leben auf Christus hoffen, sind wir die bedauernswertesten von allen Menschen.

NUN ABER!

Paulus bleibt nicht dabei stehen, dass er den Korinthern die schrecklichen Folgen ihrer komischen Idee vor Augen malt.

1. Korinther 15,20

Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;

Das ändert alles. Alles, was er den Korinthern gerade vor Augen gemalt hat an schrecklichen Folgen, das ist hinfällig, denn Christus ist aus den Toten auferweckt. Es gibt eine Auferstehung der Toten.
Jetzt hat er das den Korinthern geschrieben, aber ich stelle mir so vor, wie er so wie ich jetzt vor der Gemeinde gestanden wäre und hätte gerufen „Christus ist auferstanden“ und die Gemeinde hätte geantwortet „Er ist wahrhaftig auferstanden.“Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Er ist gestorben. Er wurde begraben, er ist wahrhaftig auferstanden und er ist vielen Zeugen erschienen.
Das ändert alles.
Das stellt alles auf den Kopf und schenkt uns eine Hoffnung, die alles verändert. Hartmut Jäger hat es in einer Predigt schön auf den Punkt gebracht: „Alle Menschen leben auf den Tod zu. Wir Christen sterben auf das Leben zu.“

Christus ist gestorben, er ist begraben worden, auferstanden und erschienen und das ist eine lebensverändernde Botschaft. Damit sind wir nicht mehr die elendsten unter allen Menschen. Damit sind wir die glücklichsten unter allen Menschen.
Glücklich – glückselig, weil wir eine lebendige Hoffnung haben.

Eine lebendige Hoffnung und die heißt Jesus Christus.
Eine lebendige Hoffnung auf die Auferstehung und damit schauen wir uns zum Schluß noch den zweiten Teil von Vers 20 an.

Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;

Was bedeutet das, Erstling der Entschlafenen? Man könnte es so sehen wie in Kolosser 1,18:

18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe.

Das ist schon ähnlich. Aber der Erstgeborene ist nicht der Erstling.
Ja, er ist der Erstgeborene aus den Toten und da werden noch viele aus den Toten folgen, die auch lebendig gemacht werden.
Aber Erstling hat eine besondere Bedeutung.
Das bezieht sich auf das Alte Testament und zwar 3.Mose 23,9-11.

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen; und er soll die Garbe vor dem HERRN weben zum Wohlgefallen für euch; am nächsten Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben.

Man hat also die allerersten Früchte des Feldes dem Herrn als Opfer dargebracht. Noch bevor die eigentliche Ernte begann, ist man rausgegangen, hat die ersten Früchte abgeschnitten und dem Herrn als Erstling dargebracht.
Dann erst begann die Ernte.

So ist es auch mit Christus. Er wurde als Erstlingsopfer dargebracht. Dann beginnt die riesige Ernte. Die Toten werden auferstehen. Weil Christus, der Erstling der Entschlafenen ist, dürfen wir auch ganz sicher wissen, dass der Rest der Ernte für Gott auch eingebracht wird. Weil Christus auferstanden ist, dürfen wir wissen, dass auch wir auferstehen werden.

Christus ist gestorben, begraben worden, auferstanden und erschienen. Und wer das nicht glaubt, der tut mir leid.
Wer das glaubt, der ist glückselig und voller Freude und Hoffnung.

1. Korinther 15,57-58

Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.

 

(Auszug aus einer Predigt Ostern 2022 – Thomas Roser)